Zeitblicke in die Vergangenheit
Im Klosterpark Altzella geben neue Okularstelen nun farbige Einblicke in längst vergangene Zeiten. Möglich wurden diese durch LEADER-Fördermittel.
In seiner über 800-jährigen Geschichte bestand in Altzella bei Nossen ein Kloster der Zisterzienser, später eine landwirtschaftliche Gutswirtschaft und schließlich ein romantischer Landschaftspark nach englischem Vorbild. Heute finden sich in der Anlage Elemente aus allen drei Epochen: hier das mittelalterliche Konversenhaus der Mönche, dort eine große Scheune zur Lagerung des Getreides und im Park natürlich die hochgewachsenen Eichen und Buchen mit ihren eindrucksvollen Wurzeln. Dank Förderung der EU.
Einblicke in die Entstehung der Anlage, in die Funktion einzelner Gebäude und Flächen sowie zum Aussehen vor hunderten von Jahren liefern nun die fünf sogenannten Okularstelen, die im Außengelände des Klosterparks aufgestellt worden und Besucher zukünftig auch in wenig besuchte Ecken des Geländes locken. Ermöglicht wurde dieses Projekt im Rahmen der LEADER-Förderung, einer Fördermaßnahme der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raumes.
Kurbeln für Geschichte
Doch was sind Okularstelen eigentlich? Man könnte sie auch als Guckkasten bezeichnen: schmale, mannshohe Säulen mit Gucklöchern auf Kinder- und Erwachsenenhöhe. Durch Bedienen einer Kurbel wird Strom erzeugt. Der wiederum sorgt für Licht in den Stelen. Und so erstrahlen darin bunt gestalteten Bilder mit historischen Szenen und liebevollen Details aus der wechselvollen Geschichte Altzellas. Sie nehmen den Betrachter mit auf eine Reise durch die 800-jährige Historie unserer Klosteranlage.
Bilder: Peter Dänhardt (links) und Juliane Schikade (rechts), Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH (SBG)
Text: Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH (SBG)