Im Rahmen einer intensiven Arbeitsreise nach Brüssel führte Staatsministerin Regina Kraushaar Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Generaldirektionen REGIO und AGRI. Dabei stand die Zukunft von LEADER nach 2028 im Zentrum der Diskussionen. Die EU-
Kommission bekräftigte die Bedeutung der LEADER-Methode als bewährtes Instrument zur Stärkung ländlicher Regionen und ermutigte Sachsen, seine konkreten Entwicklungsvisionen europäisch zu verankern – unabhängig von Zuständigkeiten einzelner Fonds.
Trotz derzeitiger Unsicherheiten in der Programmgestaltung und der angespannten Haushaltslage (ca. 25 bis 30 Mrd. Euro sollen künftig für neue Prioritäten wie Verteidigung und Wettbewerbsfähigkeit reserviert werden), herrscht breite Übereinstimmung: LEADER soll als flexibel einsetzbares, bürgernahes Werkzeug erhalten bleiben. Gleichzeitig rief die EU dazu auf, jetzt klare Botschaften zur Zukunft der ländlichen Räume zu senden – weniger technokratisch, dafür mit visionärem Fokus auf konkrete Vorhaben vor Ort.
Die Staatsministerin nutzte zudem die Gelegenheit, um beim Parlamentarischen Frühstück sowie bei einer Abendveranstaltung mit LEADER-Akteuren aus Sachsen die praktischen Erfolge der Regionen sichtbar zu machen – von Generationenbahnhof über kreative Wirtschaftskreisläufe bis hin zu gelebtem Ehrenamt. Der politische Appell war unmissverständlich: Starke Regionen brauchen Gestaltungsspielräume, Verlässlichkeit und europäische Rückendeckung für maßgeschneiderte Antworten auf den demografischen und strukturellen Wandel. Sachsen ist bereit. Jetzt kommt es auf klare Entscheidungen in Berlin und Brüssel an.
Wir danken allen teilnehmenden sächsischen LEADER-Akteuren für Ihre wertvolle Unterstützung vor Ort. Während der nächsten Veranstaltung der LEADER-Fachstelle am 24. Juni 2025 in Nossen und anderen Gelegenheiten werden die aktuellen Entwicklungen auf europäischer Ebene ebenfalls thematisiert.
Pressemitteilung des SMIL vom 4. Juni 2025 im Medienservice Sachsen
Bericht der Vertretung des Freistaats Sachsen bei der Europäischen Union
Autor: Andreas Grieß, SMIL / Referat 22: Ländliche Entwicklung
Veröffentlicht: 19.06.2025